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Home»Schmerzlexikon»Hautbrennen: Wann es harmlos ist und wann ein Arztbesuch ratsam ist
14. Mai 2025

Hautbrennen: Wann es harmlos ist und wann ein Arztbesuch ratsam ist

Updated:6. Juni 2025 Schmerzlexikon
Close-up of a woman enjoying a sunny day by a glistening swimming pool.
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Ein quälendes, brennendes Gefühl auf der Haut, obwohl keine Verbrennung oder offene Wunde sichtbar ist – dieses Phänomen, bekannt als Hautbrennen, kann für Betroffene sehr belastend sein. Es ist kein Schmerz im klassischen Sinne, sondern eine unangenehme Missempfindung, die von einer leichten Irritation bis hin zu unerträglichen Qualen reichen kann. Oft tritt das Brennen ohne ersichtlichen Grund auf und kann auf eine Vielzahl von Ursachen hinweisen, die von harmlosen Hautreizungen über Nervenschädigungen bis hin zu psychischen Belastungen reichen. Dieser Beitrag erklärt, was man unter Hautbrennen versteht, welche Auslöser dahinterstecken können und wann eine ärztliche Abklärung wichtig ist.

Das Wichtigste in Kürze

  • Hautbrennen (medizinisch auch als Dysästhesie bezeichnet) ist eine unangenehme Missempfindung der Haut, die sich wie eine Verbrennung anfühlt, oft aber ohne sichtbare Hautveränderungen auftritt.
  • Die Ursachen sind vielfältig und können in drei Hauptgruppen eingeteilt werden: dermatologische (Hauterkrankungen), neurologische (Nervenschädigungen) und psychische bzw. psychosomatische Auslöser.
  • Anhaltendes, starkes oder von weiteren Symptomen wie Taubheit, Kribbeln oder Hautausschlägen begleitetes Hautbrennen sollte immer ärztlich untersucht werden, da es ein Hinweis auf eine behandlungsbedürftige Grunderkrankung sein kann.

Was ist Hautbrennen genau? Eine Definition

Hautbrennen ist eine sensorische Störung, die sich als brennender, heißer, stechender oder wund anfühlender Schmerz auf der Hautoberfläche äußert. Im Gegensatz zu Juckreiz (Pruritus) steht nicht das Bedürfnis zu kratzen im Vordergrund, sondern das Gefühl einer thermischen Verletzung. Beide Empfindungen können jedoch auch gemeinsam auftreten.

Das Tückische am Hautbrennen ist, dass die Ursache oft nicht direkt an der Haut selbst liegt. Die Missempfindung kann durch eine Reizung der Haut, aber auch durch eine fehlerhafte Signalübertragung im Nervensystem entstehen. In letzterem Fall melden die Nerven dem Gehirn einen Brennschmerz, obwohl objektiv kein schädigender Reiz auf die Haut einwirkt.

Häufige Ursachen: Warum brennt die Haut?

Die Suche nach der Ursache für Hautbrennen kann komplex sein. Grundsätzlich lassen sich die Auslöser in verschiedene Kategorien einteilen.

1. Dermatologische Ursachen (Hauterkrankungen) Hier ist die Ursache direkt an der Haut zu finden und meist auch sichtbar.

  • Sonnenbrand: Die häufigste und bekannteste Ursache für akutes Hautbrennen durch UV-Strahlung.
  • Kontaktdermatitis: Eine Hautreaktion auf reizende Stoffe (z.B. Chemikalien, Säuren) oder Allergene (z.B. Nickel, Duftstoffe).
  • Neurodermitis (Atopisches Ekzem): Eine chronische Hauterkrankung, die neben starkem Juckreiz auch zu brennenden Missempfindungen führen kann, besonders bei entzündeten oder aufgekratzten Stellen.
  • Rosazea: Eine chronische Entzündung der Gesichtshaut, die mit Rötungen, Pusteln und einem brennenden Gefühl einhergeht.
  • Gürtelrose (Herpes Zoster): Eine Reaktivierung des Windpockenvirus, die einen gürtelförmigen, stark brennenden und schmerzenden Hautausschlag mit Bläschen verursacht.

2. Neurologische Ursachen (Nervenschädigungen) In diesen Fällen liegt die Störung im Nervensystem selbst, das falsche Schmerzsignale sendet.

  • Polyneuropathie: Eine Schädigung mehrerer peripherer Nerven, die oft zu brennenden Schmerzen, Kribbeln und Taubheitsgefühlen führt, typischerweise beginnend an Füßen und Händen. Häufige Ursachen sind Diabetes mellitus und chronischer Alkoholmissbrauch.
  • Small-Fiber-Neuropathie: Eine spezielle Form, die nur die kleinen Nervenfasern in der Haut betrifft, die für die Temperatur- und Schmerzwahrnehmung zuständig sind. Das Leitsymptom ist oft ein brennender Schmerz.
  • Post-Zoster-Neuralgie: Ein anhaltender, brennender Nervenschmerz, der nach einer abgeheilten Gürtelrose zurückbleiben kann.
  • Multiple Sklerose (MS): Bei dieser chronisch-entzündlichen Erkrankung des zentralen Nervensystems können vielfältige Missempfindungen, einschließlich Hautbrennen, auftreten.
  • Nervenkompression: Eingeklemmte Nerven, wie beim Karpaltunnelsyndrom am Handgelenk, können ebenfalls brennende Schmerzen im Versorgungsgebiet des Nervs auslösen.

3. Psychosomatische und psychische Ursachen Auch die Psyche kann körperliche Missempfindungen hervorrufen oder verstärken.

  • Stress und Angst: Anhaltender Stress oder Angststörungen können das Nervensystem in einen Zustand der Übererregbarkeit versetzen, was die Wahrnehmung von Schmerzen und Missempfindungen intensivieren kann.
  • Psychogenes Brennen: Manchmal findet sich für das Hautbrennen keine körperliche Ursache. Man spricht dann von einem psychogenen oder somatoformen Brennen, das Ausdruck einer seelischen Belastung ist.

4. Andere mögliche Ursachen Weitere Auslöser können sein:

  • Hormonelle Umstellungen, z.B. in den Wechseljahren.
  • Systemische allergische Reaktionen.
  • Nebenwirkungen bestimmter Medikamente.
  • Durchblutungsstörungen.
  • Mangel an bestimmten Vitaminen (insbesondere B-Vitamine).

Diagnose: Wie findet ein Arzt die Ursache heraus?

Die Diagnostik bei Hautbrennen erfordert oft detektivisches Gespür. An erster Stelle steht ein ausführliches Anamnesegespräch, in dem der Arzt oder die Ärztin genaue Fragen zu Art, Ort, Dauer und möglichen Auslösern des Brennens stellt.

Je nach Verdacht folgen weitere Untersuchungen:

  • Dermatologische Untersuchung: Die Haut wird genau auf Rötungen, Schwellungen, Ausschläge oder andere Veränderungen inspiziert. Allergietests können Aufschluss über eine Kontaktdermatitis geben.
  • Neurologische Untersuchung: Hierbei werden Reflexe, Gefühlswahrnehmung (Berührung, Temperatur) und die Muskelkraft getestet, um Hinweise auf Nervenschädigungen zu finden. Messungen der Nervenleitgeschwindigkeit können eine Polyneuropathie aufdecken.
  • Blutuntersuchungen: Sie können helfen, Entzündungen, Infektionen, Vitaminmangel oder Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes nachzuweisen.
  • Hautbiopsie: Die Entnahme einer kleinen Hautprobe kann bei Verdacht auf eine Hautkrankheit oder eine Small-Fiber-Neuropathie notwendig sein.

Was hilft gegen Hautbrennen? Tipps zur Linderung

Die wirksamste Behandlung richtet sich immer gegen die zugrundeliegende Ursache.

  • Bei dermatologischen Ursachen: Die Basis ist das Meiden des Auslösers (z.B. Allergen, reizender Stoff). Kühlende, feuchte Umschläge können akutes Brennen lindern. Eine gute Hautpflege mit rückfettenden Cremes hilft bei trockener Haut. Je nach Diagnose kann der Arzt spezielle Salben, z.B. mit Kortison oder anderen entzündungshemmenden Wirkstoffen, verordnen.
  • Bei neurologischen Ursachen: Hier ist die Behandlung oft schwieriger. Normale Schmerzmittel helfen meist wenig. Stattdessen werden spezielle Medikamente eingesetzt, die die übererregten Nervenbahnen dämpfen. Dazu gehören bestimmte Antidepressiva oder Antikonvulsiva (Mittel gegen Epilepsie). Auch Cremes oder Pflaster mit dem Wirkstoff Capsaicin oder Lidocain sowie die Transkutane Elektrische Nervenstimulation (TENS) können zur Anwendung kommen.
  • Allgemeine Maßnahmen: Unabhängig von der Ursache können einige allgemeine Tipps helfen:
    • Tragen von weiter, lockerer Kleidung aus hautfreundlichen Materialien wie Baumwolle oder Seide.
    • Vermeiden von heißem Duschen oder Baden; lauwarmes Wasser ist schonender für die Haut.
    • Stressmanagement durch Entspannungstechniken wie Yoga, autogenes Training oder Meditation kann die Schmerzwahrnehmung positiv beeinflussen.

Wann sollte man zum Arzt? Alarmsignale, die man ernst nehmen sollte

Auch wenn Hautbrennen manchmal nur eine vorübergehende Reizung ist, gibt es klare Signale, die einen Arztbesuch erforderlich machen:

  • Wenn das Brennen sehr stark ist, plötzlich auftritt oder sich schnell ausbreitet.
  • Wenn es ohne erkennbaren Grund länger als ein paar Tage anhält.
  • Wenn sichtbare und besorgniserregende Hautveränderungen auftreten (z.B. starke Rötung, Bläschenbildung, Schwellung, offene oder nässende Stellen).
  • Wenn zusätzliche neurologische Symptome wie Taubheitsgefühle, Kribbeln, Lähmungserscheinungen oder Gleichgewichtsstörungen hinzukommen.
  • Bei Begleitsymptomen wie Fieber, starkem Krankheitsgefühl oder starkem Juckreiz.
  • Wenn das Brennen einem klaren Muster folgt, z.B. gürtelförmig auf einer Körperhälfte.

Fazit: Hautbrennen – Ein komplexes Symptom, das ernst genommen werden sollte

Hautbrennen ist mehr als nur eine einfache Hautirritation. Es ist ein komplexes sensorisches Symptom, das auf eine Störung an der Haut selbst, im Nervensystem oder auch auf eine seelische Dysbalance hinweisen kann. Aufgrund der vielfältigen möglichen Ursachen ist es wichtig, anhaltendes oder starkes Hautbrennen nicht zu ignorieren, sondern ärztlich abklären zu lassen. Nur durch eine genaue Diagnose kann die richtige Behandlung eingeleitet werden, um die Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität wiederherzustellen.

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