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Home»Allgemeine Gesundheit»Textilallergie: Wenn Kleidung zur Qual wird
2. Juni 2025

Textilallergie: Wenn Kleidung zur Qual wird

Updated:7. Juni 2025 Allgemeine Gesundheit
a pile of folded towels sitting on top of a shelf
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Ein neues T-Shirt gekauft, einmal getragen und plötzlich juckt und rötet sich die Haut – ein Szenario, das viele kennen. Oft handelt es sich nur um eine vorübergehende Hautreizung. Manchmal steckt jedoch mehr dahinter: eine Textilallergie. Dabei reagiert das Immunsystem überempfindlich auf bestimmte Substanzen, die in unserer Kleidung enthalten sind. Es ist meist nicht die Faser selbst, sondern die Chemie, die zur Veredelung eingesetzt wird, die Probleme bereitet. Dieser Artikel erklärt, an welchen Symptomen man eine Textilallergie erkennt, welche Auslöser es gibt und was man dagegen tun kann.

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Textilallergie ist eine Form der Kontaktallergie, bei der die Haut auf chemische Substanzen in Kleidungsstücken wie Farbstoffe, Veredelungsmittel oder Metallaccessoires reagiert.
  • Typische Symptome sind Juckreiz, Rötungen, Hautausschlag, Bläschen oder Schuppungen, die vor allem an Stellen auftreten, wo die Kleidung eng anliegt oder viel Schweiß entsteht.
  • Die Diagnose erfolgt in der Regel durch einen Hautarzt mittels eines Epikutantests (Pflastertest), um den genauen Auslöser zu identifizieren.
  • Die wichtigste Maßnahme ist die Vermeidung des auslösenden Stoffes. Das Waschen neuer Kleidung vor dem ersten Tragen kann bereits viele reizende Substanzen entfernen.

Symptome: Woran erkennt man eine Textilallergie?

Eine Textilallergie äußert sich als allergische Kontaktdermatitis. Die Symptome treten typischerweise mit einer Verzögerung von 24 bis 72 Stunden nach dem Kontakt mit dem auslösenden Kleidungsstück auf.

Die Hautreaktionen zeigen sich vor allem an Körperstellen, an denen die Kleidung eng anliegt oder wo durch Schweiß und Reibung ein intensiver Kontakt entsteht. Dazu gehören:

  • Achselhöhlen
  • Leistenregion und Gesäß
  • Kniekehlen und Ellenbeugen
  • Der Bereich unter dem Hosenbund oder BH-Trägern
  • Hals und Nacken

Folgende Symptome sind charakteristisch:

  • Starker Juckreiz: Dies ist oft das erste und quälendste Anzeichen.
  • Hautrötung (Erythem): Die betroffenen Stellen sind sichtbar gerötet und oft unscharf begrenzt.
  • Hautausschlag: Es können sich kleine Knötchen (Papeln) oder Bläschen bilden, die nässen können.
  • Schwellung (Ödem): Die Haut im betroffenen Bereich kann leicht anschwellen.
  • Trockene und schuppige Haut: Bei längerem Bestehen kann die Haut trocken, schuppig und rissig werden (chronisches Kontaktekzem).

In seltenen Fällen kann es bei starken Reaktionen auch zu Allgemeinsymptomen wie Schnupfen oder Niesen kommen.

Die wahren Übeltäter: Welche Stoffe lösen die Allergie aus?

Entgegen der landläufigen Meinung ist eine Allergie gegen die eigentliche Textilfaser – wie Baumwolle, Polyester oder Wolle – extrem selten. Vielmehr sind es chemische Zusätze, die während der Herstellung und Veredelung der Textilien eingesetzt werden, die das Immunsystem reizen.

Die häufigsten Auslöser sind:

  • Dispersionsfarbstoffe: Dies ist die häufigste Ursache für echte Textilallergien. Diese Farbstoffe werden vor allem zum Färben von synthetischen Fasern wie Polyester, Polyamid und Acetat verwendet. Sie sind nicht fest an die Faser gebunden und können durch Schweiß und Wärme aus dem Stoff gelöst werden und in die Haut eindringen. Insbesondere dunkle Farben wie Blau, Schwarz oder Braun sind oft problematisch.
  • Formaldehyd und Formaldehydharze: Diese Chemikalien werden eingesetzt, um Textilien knitterfrei, formstabil oder wasserabweisend zu machen. Kleidung mit Bezeichnungen wie „bügelfrei“ oder „pflegeleicht“ kann Formaldehyd enthalten.
  • Metalle: Nickel ist das häufigste Kontaktallergen überhaupt. In Kleidung findet es sich in Jeansknöpfen, Reißverschlüssen oder Gürtelschnallen und löst oft direkt am Kontaktpunkt (z.B. um den Bauchnabel) einen juckenden Ausschlag aus. Auch Chrom, das zum Gerben von Leder verwendet wird, kann Allergien auslösen.
  • Biozide und Fungizide: Diese Stoffe werden eingesetzt, um Textilien während des Transports und der Lagerung vor Schimmel- und Bakterienbefall zu schützen.

Diagnose: Wie wird eine Textilallergie festgestellt?

Wenn du den Verdacht hast, an einer Textilallergie zu leiden, ist der Gang zum Hautarzt (Dermatologen) oder Allergologen der richtige Schritt.

Der Arzt wird zunächst eine ausführliche Anamnese (Krankengeschichte) erheben und dich nach deinen Symptomen, deinen Lebensgewohnheiten und den getragenen Kleidungsstücken fragen. Die genaue Lokalisation des Ausschlags gibt oft schon erste wichtige Hinweise.

Zur Sicherung der Diagnose wird in der Regel ein Epikutantest (Pflastertest) durchgeführt. Dabei werden Pflaster mit verschiedenen potenziellen Allergenen (z.B. standardisierte Testreihen mit Dispersionsfarbstoffen, Formaldehyd oder Nickel) auf den Rücken geklebt. Die Pflaster bleiben für 48 Stunden auf der Haut. Nach dem Entfernen und noch einmal nach weiteren 24 bis 48 Stunden liest der Arzt die Hautreaktion ab. Zeigt sich an einer Stelle eine Rötung, Schwellung oder Bläschenbildung, ist das Allergen identifiziert.

Behandlung und Management: Was tun bei einer Textilallergie?

Die Behandlung einer Textilallergie besteht aus zwei Säulen: der Linderung der akuten Symptome und der zukünftigen Vermeidung des Auslösers.

1. Behandlung der akuten Symptome Bei einem akuten Hautausschlag wird der Arzt in der Regel eine kortisonhaltige Salbe verschreiben, um die Entzündung und den Juckreiz schnell zu lindern. Kühlende, feuchte Umschläge können ebenfalls wohltuend sein. Es ist wichtig, nicht zu kratzen, um die Haut nicht weiter zu schädigen und Infektionen zu vermeiden.

2. Langfristige Vermeidung (Karenz) Die wichtigste und nachhaltigste Maßnahme ist, den Kontakt mit dem identifizierten Allergen konsequent zu meiden.

  • Neue Kleidung immer waschen: Wasche neue Kleidungsstücke vor dem ersten Tragen, am besten mehrmals. Dadurch werden überschüssige Farbstoffe und Veredelungschemikalien zu einem großen Teil ausgespült.
  • Materialien bewusst wählen: Wenn du auf Dispersionsfarbstoffe allergisch reagierst, meide Textilien aus Polyester, Polyamid oder Acetat, besonders in dunklen Farben. Greife stattdessen zu hellen Naturfasern wie Baumwolle, Leinen, Seide oder Viskose.
  • Auf Gütesiegel achten: Siegel wie der „Oeko-Tex Standard 100“ oder „GOTS“ (Global Organic Textile Standard) zertifizieren Textilien, die auf Schadstoffe geprüft sind und strenge Grenzwerte einhalten.
  • Nickelfreie Accessoires: Achte bei Jeansknöpfen, Schnallen und Reißverschlüssen auf nickelfreie Alternativen. Manchmal hilft es auch, den Knopf von innen mit einem Stück Stoff zu hinterlegen oder ihn mit klarem Nagellack zu überziehen.
  • Hautpflege: Eine intakte Hautbarriere ist weniger anfällig für das Eindringen von Allergenen. Eine gute Basispflege mit rückfettenden Cremes kann daher helfen, die Haut widerstandsfähiger zu machen.

Fazit: Bewusstsein ist der beste Schutz

Eine Textilallergie kann sehr unangenehm sein, ist aber bei richtiger Diagnose und konsequentem Handeln gut in den Griff zu bekommen. Der Schlüssel liegt darin, den persönlichen Auslöser zu kennen und ihn bewusst zu meiden. Ein kritischer Blick auf das Etikett, die Wahl zertifizierter Textilien und das konsequente Waschen neuer Kleidung sind einfache, aber sehr effektive Maßnahmen, um das Risiko einer allergischen Reaktion zu minimieren und sich in seiner Haut – und seiner Kleidung – wieder wohlzufühlen.

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